Presse

Energiewende alltagstauglich voranbringen: Effizienzsprung bei der Wärmeversorgung in Ruppichterother Wohnanlage

Moderne Heizungstechnik. Symbolbild: Zukunft Erdgas e.V.

Moderne Heizungstechnik senkt Kosten und schont das Klima. Foto: Zukunft Erdgas e.V. (Symbolbild)

Siegburg/Ruppichteroth im August 2020 – Die Zentralheizung im Keller einer großen Wohnanlage in Ruppichteroth sorgt in den 80 Wohneinheiten für warmes Wasser und für Raumwärme in den kalten Monaten. Sie verbrennt Öl und geht stramm auf die 25 Jahre zu – ein durchaus typisches Bild in deutschen Heizungskellern. „Die bislang stark stromfixierte Energiewende muss viel intensiver den Wärmebereich ins Visier nehmen“, plädiert Mike Kozika, bei der rhenag zuständig für wärmebezogene Energiedienstleistungen. „Der Wärmemarkt hat mit 40 Prozent den größten Anteil am Energieverbbrauch in Deutschland. Die Wärmewende ist überfällig, aber im Bestand leider nach wie vor mit hohem, ungenutzten Potential – so zusagen ein schlummernder Riese im Keller.“

Eine Ursache hierfür liegt im immensen baulichen und damit finanziellen Aufwand, der für die Umstellung auf eine rein regenerative Wärmeversorgung insbesondere im Bestand betrieben werden muss. In der Regel sind bei Heizkörpern, Dämmung und Fenstern umfassende Modernisierungsarbeiten erforderlich. „Die Hürde liegt dann so hoch“, schildert Kozika seine Erfahrungen aus der Praxis, „dass die Besitzer das Projekt erst gar nicht in Angriff nehmen.“

Die rhenag richtet daher ihre Energiedienstleistungen an den Möglichkeiten und der Investitionsbereitschaft im Bestand aus. „Es geht darum, die Sanierungsschwelle so weit zu senken, dass der Besitzer diese Schwelle dann auch nimmt. Denn auch bei einem klassischen Contracting-Projekt, wie wir es jetzt in Ruppichteroth realisieren, ist der Effizienzsprung beachtlich“, so Kozika.     

Der Wärmebedarf liegt im Ruppichterother Objekt bei rund 285 MWh pro Jahr. Die Heizungs- und Sanitärexperten der WIJA GmbH, ein Tochterunternehmen der rhenag, stellen nun die Heizungsanlage in der Köttinger Hecke nicht nur von Öl auf Gas um, sondern verbauen gleichzeitig auch eine energieeffiziente Gasbrennwertheizung neuster Technik mit einer thermischen Leistung von 285 kW. 
Die jetzige Heizung aus dem Jahre 1996 benötigte zur Erzeugung der Wärme im Schnitt etwa 35.000 Liter Öl pro Jahr (370 MWh). Durch die Modernisierung und Umstellung der Heizung auf Erdgas reduziert sich der Energieeinsatz deutlich. Der Effekt: pro Jahr werden allein in diesem Objekt 2,84 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.  

Auch die Umsetzung des Projektes sowie der spätere Betrieb der Anlage ist so ausgelegt, dass sich der Aufwand für den Eigentümer minimiert. Die Modernisierung im Wege des  Wärme-Contractings bedeutet für den Kunden, dass er die Investition nicht unmittelbar stemmen muss, sondern die Sanierungskosten sowie der laufende Betrieb über monatliche Raten abgerechnet werden. Dabei ist durch den Einbau eines Wärmemengenzählers gesichert, dass der Kunde neben dem Grundpreis (für die neue Heizungsanlage) nur die von ihm tatsächlich verbrauchte Wärme bezahlt. Technisch ist er während der gesamten Laufzeit des Contracting-Vertrages – in diesem Fall sind es 15 Jahre – auf der sicheren Seite: Betrieb, Wartung und ggf. Reparaturen bleiben während der gesamten Laufzeit in der Verantwortung der rhenag. 

Die Sanierung der Heizungsanlage soll im September, also noch vor der Heizperiode, umgesetzt werden.