Köln, 02.04.2025 - 2024 war für die rhenag Rheinische Energie AG das erste vollständige Geschäftsjahr nach dem Start der „Rheinlandkooperation“ 2023. Unter dieser Überschrift haben die rhenag-Gesellschafterinnen RheinEnergie AG und Westenergie AG ihre Zusammenarbeit im erweiterten Rheinland neu strukturiert. Für rhenag brachte dieses Projekt mit dem Zugang 12 neuer Beteiligungsgesellschaften einen der größten Wachstumsschübe ihrer jüngeren Unternehmensgeschichte.
„Wir sind in unserer Beteiligungssparte mit nun über 30 Gesellschaften in eine neue Größenordnung hineingewachsen“, beschreibt rhenag-Vorstand Jan-Bernd Brüning die zentrale Veränderung der rhenag. „Unser Beteiligungsgeschäft ist mit einem Ergebnisbeitrag von rund 47 Mio. € die klar stärkste Sparte der rhenag.“
Das Gesamtergebnis der rhenag vor Steuern betrug 67,7 Mio. € (Vorjahr 71,2 Mio. €). Nach Steuern erwirtschaftete rhenag 2024 einen Jahresüberschuss von 56,6 Mio. € (Vorjahr 55,1 Mio. €).
Zu dem guten Ergebnis trugen neben dem Beteiligungsgeschäft auch die beiden anderen rhenag-Standbeine bei.
Das rhenag-Energiegeschäft als jetzt zweitgrößtes Geschäftsfeld präsentierte sich trotz schwieriger Rahmenbedingungen insgesamt robust. Der Absatz im Gasgeschäft litt zwar unter der erneut sehr milden Witterung, aufgrund einer erfolgreichen Neukundenakquise im Stammgebiet lag der Gasabsatz mit 1,2 Mrd. Kilowattstunden aber auf Vorjahresniveau. rhenag verfügt im Stammgebiet rechts des Rheins und entlang der Sieg – also dort, wo sie selbst wie ein Stadtwerk agiert – über eine unverändert starke Marke, die Kundenbindung war auch 2024 hoch.
Das Geschäftsfeld „Stadtwerke-Dienstleistungen“, in dem rhenag bundesweit mit Beratungs- und operative Prozessdienstleistungen sowie ihrer eigenen Abrechnungssoftware lima am Markt ist, blieb 2024 ebenfalls auf Wachstumskurs. Neben dem starken Nachfrageschub aus der gewachsenen Gruppe heraus, konnten sechs weitere Stadtwerke als Kunden gewonnen, Schlüsselkunden gesichert und der Umsatz um über 20 Prozent auf insgesamt 55,2 Mio. € (Vorjahr 45,7 Mio. €) gesteigert werden.
„Die rhenag hat sich im Kontext der Rheinlandkooperation stark verändert“, betont rhenag-Vorstand Till Cremer. „Wir zählen nun zu einem der größten EVU-Netzwerke Deutschlands. Unser Ziel ist es, im Beteiligungsbereich weiter zu wachsen und zum führenden Mehrwertpartner für kleinere und mittlere Stadtwerke zu werden.“
Hierfür wurden 2024 mit dem Strategieprojekt #rhenag2030 die Voraussetzungen geschaffen. Die Organisation und internen Prozesse wurden in einem tiefgreifenden Umstrukturierungsprozess so weiterentwickelt, dass die rhenag ihre Dienstleistungen deutlich skalieren und so perspektivisch weitere Stadtwerke-Beteiligungen im rhenag-Netzwerk betreuen und stärken kann.
„Hinter dieser klaren Fokussierung auf Wachstum im Beteiligungsbereich steht unsere Überzeugung, dass Stadtwerke die Schlüsselakteure einer lokalen, bürgernahen Energie- und Wärmewende sind“, erläutert Jan-Bernd Brüning. „Keiner kennt die immer wieder anders gelagerten Versorgungsstrukturen besser als sie. Nur sie können damit die Konzepte entwickeln, die vor Ort tatsächlich passen.“
rhenag-Vorstand Till Cremer bringt vor diesem Hintergrund das Selbstverständnis der rhenag auf den Punkt: „Unser Antrieb ist es, den Erfolg der Stadtwerke zu sichern und so die kommunale Selbstbestimmung auf dem Feld der Energieversorgung zu stärken. Dies ist die zeitgemäße Weiterentwicklung des seit je her in unserer DNA verankerten Versprechens, Partner der Kommunen und der kommunalen Unternehmen zu sein. Diese Partnerschaft hat mit Blick auf die Herausforderungen, aber auch mit Blick auf die Chancen, die die Energiewende bietet, mehr Potential denn je.“