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Blick hinter die technischen Kulissen: Wie bei der Gasübernahme viel Gas gespart werden kann

rhenag Erdgasübernahmestation

Erdgasübernahmestation | Foto: rhenag

Siegburg, 05.02.2020 – Es ist ein weiterer Mosaikstein, Erdgas möglichst effizient einzusetzen: Die rhenag-Netztöchter Rhein-Sieg Netz (RSN) und Westerwald-Netz (WWN) konnten an den Schnittstellen zwischen Hoch- und Niederdruckleitungen ihren Erdgas-Eigenverbrauch in drei Übernahmestationen zwischen 40 % und 50% senken.

Dieser signifikante Effizienzsprung konnte durch den Einsatz moderner Heizgerätetechnik und insbesondere durch eine neue Steuerung bei der Vorwärmung des Erdgases erreicht werden.

Vorgewärmt werden muss das Erdgas in den Übernahmestationen, da dort der Druck aus dem vorgelagerten Ferngasnetz reduziert wird, bevor das Gas dann im Niederdrucknetz an die Kunden weiterverteilt wird. Bei dieser Druckreduzierung von 70 bar Eingangsdruck auf 10 bar Ausgangsdruck sinkt die Temperatur des Gases um etwa 30 Grad (Joule-Thomson-Effekt).

Um Kondensatbildung und Vereisung zu vermeiden, müssen Verteilnetzbetreiber wie die RSN und WWN daher das Erdgas in den Übernahmestationen vorwärmen. Während hierfür früher das Gas auf eine vordefinierte Temperatur mit eher großem Puffer vorgewärmt wurde, sind die RSN und WWN nun auf die sehr viel genauere taupunktgeführte Vorwärmung umgestiegen. Hierbei wird das Erdgas nur noch exakt auf das Temperaturlevel gehoben, das die Kondensat- und Eisbildung gerade noch verhindert.

Der Effekt der Maßnahme ist beachtlich: In der Übernahmestation (ÜNS) in Niederkassel werden so 100.000 kWh Erdgas pro Jahr eingespart, in der ÜNS in Oberpleis sind es rund 190.000 kWh und in der WWN-ÜNS in Mudersbach rund 200.000 kWh. Die ökologische Bilanz des Erdgases, die durch den umweltschonenden Transport in unterirdischen Leitungen ohnehin anerkannt gut ist, wird durch diese Maßnahmen hinter den operativen Kulissen nochmals optimiert.